Sexsucht

Was bedeutet Sexsucht?

Sexsucht, auch Hypersexualität genannt, ist eine Verhaltenssucht, die wie Kaufsucht und Spielsucht zu den nicht stoffgebundenen Süchten zählt[1][2]. Kennzeichnend für die Sexsucht ist ein exzessives Verlangen nach sexueller Aktivität, das zu einem erheblichen Leidensdruck führt[1]. Die Betroffenen haben keine Kontrolle mehr über ihr sexuelles Verhalten und blenden die damit verbundenen negativen Konsequenzen meist aus[3]. Sie fühlen sich vom sexuellen Drang getrieben und vernachlässigen zunehmend andere Dinge[4].

Eine hohe Frequenz sexueller Aktivität allein ist kein Beweis für eine Sexsucht. Entscheidend ist, dass Sex zwanghaft ausgeübt und trotz negativer Folgen in Kauf genommen wird[1][2]. Die gedankliche Beschäftigung mit oder die Ausübung von Sexualität nimmt ständig zu[4]. Sexsüchtige brauchen Sex immer häufiger und meist auch immer intensiver[1].

Sexsucht kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Bei Frauen wird sie auch als Nymphomanie, bei Männern als Satyriasis bezeichnet. Diese Begriffe werden jedoch umgangssprachlich und unscharf verwendet und sind mit negativen Vorstellungen und Vorurteilen verbunden[1].

Die Ursachen der Sexsucht sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Hinweise, dass biologische Faktoren wie ein gestörter Botenstoffhaushalt im Gehirn und psychische Faktoren wie traumatische Erlebnisse in der Kindheit eine Rolle spielen können[5]. Die Therapie kann je nach Schweregrad der Erkrankung aus Psychotherapie, Medikamenten oder einer Kombination aus beidem bestehen[1][5].

Was sind die Symptome von Sexsucht?

Sexsucht, auch Hypersexualität genannt, ist eine Störung, bei der das sexuelle Verhalten außer Kontrolle gerät[6][7]. Die Betroffenen haben keinen Einfluss mehr auf ihr Sexualverhalten und blenden die negativen Konsequenzen aus[6][7]. Das Lustempfinden steht mit zunehmender Abhängigkeit immer weniger oder gar nicht mehr im Mittelpunkt. Stattdessen fühlen sich die Betroffenen vom sexuellen Drang getrieben, gefolgt von Schuld- und Schamgefühlen[6]. Meist wird das unkontrollierte Sexualverhalten verheimlicht[6].

Eine konkrete Abgrenzung zur aktiven Sexualität ist schwierig[8]. Eine hohe Frequenz sexueller Aktivität ist kein Beweis für eine Sexsucht. Entscheidend ist, dass Sex zwanghaft und trotz negativer Folgen in problematischem Ausmaß praktiziert wird[9]. Typische Symptome einer Hypersexualität sind exzessive sexuelle Phantasien, das Anschauen von Pornofilmen und ein hoher Zeitaufwand für sexuelle Handlungen und Phantasien[9].

Psychische Entzugserscheinungen wie Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit treten auf, wenn Hypersexuelle versuchen, ihre Sexualität zu kontrollieren oder einzuschränken[9]. Zu den Risiken gehören riskantes (selbstverletzendes) Sexualverhalten und die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko für andere psychische Störungen wie Angststörungen oder Depressionen sowie für andere Suchterkrankungen wie pathologisches Glücksspiel[6].

Wie wird Sexsucht diagnostiziert?

Sexsucht, auch Hypersexualität genannt, ist eine Verhaltenssucht, bei der das sexuelle Verlangen übermäßig stark ausgeprägt ist und einen erheblichen Leidensdruck verursacht[10]. Die Grenze zwischen normalem, stark ausgeprägtem Sexualtrieb und zwanghaftem Sexualverhalten ist fließend. Entscheidend für die Diagnose sind die Unfähigkeit, das Verhalten trotz negativer Konsequenzen für sich selbst und andere zu ändern, sowie ein hoher Zeitaufwand für sexuelle Handlungen und Phantasien[10]. Für eine Diagnose müssen die Beschwerden mindestens sechs Monate bestehen und ein persönlicher Leidensdruck vorhanden sein[11].

Die Symptome einer Sexsucht sind nicht eindeutig einzuordnen, da nicht jedes gesteigerte sexuelle Verlangen ein Anzeichen für eine Sexsucht ist. Sobald Betroffene jedoch ein ständiges Verlangen verspüren und ihren Alltag danach ausrichten, sollte professionelle Hilfe in Betracht gezogen werden[12]. Das Sexualverhalten der Betroffenen ist exzessiv und schwer oder gar nicht kontrollierbar[11]. Häufige Symptome sind ständige sexuelle Fantasien, exzessiver Konsum von Pornofilmen, häufiges Masturbieren, ständig wechselnde Sexualpartner und mangelnde Befriedigung[10].

Um das Wohlbefinden zu steigern und den Gesundheitszustand zu stabilisieren, wird eine ärztlich begleitete Psychotherapie empfohlen[12][13]. Ein erster Schritt zur Genesung ist das Erkennen des Suchtverhaltens. Im Rahmen der ärztlichen Behandlung kann eine Therapie verordnet werden, die dem Patienten hilft, seine Abhängigkeit zu überwinden. Ziel der Behandlung ist nicht die lebenslange Abstinenz, sondern die Rückkehr zu einem normalen Umgang mit Sexualität[10][12][13].

Wie wirkt sich Sexsucht auf das Leben der Betroffenen aus?

Sexsucht oder Hypersexualität ist eine anerkannte psychische Störung, bei der die Betroffenen das Gefühl haben, ihr sexuelles Verhalten nicht mehr kontrollieren zu können[14][15]. Die Gedanken kreisen ständig um das Thema Sex und die Betroffenen können ihr sexuelles Verhalten nicht mehr kontrollieren[14][15]. Arbeit und andere Interessen werden vernachlässigt, was zu beruflichen Schwierigkeiten führen kann[14]. Die Partnerschaft leidet unter dem zwanghaften Sexualverhalten, da das ständige Drängen des Partners zum Geschlechtsverkehr, das Aufdrängen sexueller Praktiken oder insbesondere Seitensprünge die Beziehung erheblich belasten können[14][15].

Sexsüchtige empfinden immer weniger Befriedigung bei sexuellen Aktivitäten und fühlen sich durch die erlebte Unkontrollierbarkeit getrieben[15]. Das Lustgefühl steht mit zunehmender Abhängigkeit immer weniger oder gar nicht im Mittelpunkt[15]. Sexsucht kann zum Teil schwerwiegende Folgen wie finanzielle Probleme, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Krisen in der Partnerschaft oder delinquentes Verhalten nach sich ziehen[15]. Darüber hinaus besteht bei Sexsüchtigen ein erhöhtes Risiko für weitere psychische Störungen (z.B. Angststörungen, Depressionen, Essstörungen) oder für eine weitere Suchterkrankung wie z.B. pathologisches Glücksspiel[15].

Die Behandlung von Sexsucht ist langwierig und erfordert professionelle Unterstützung durch Psychotherapie oder Medikamente[14][16]. Eine Psychotherapie kann helfen, krankhafte Verhaltensmuster zu erkennen und abzubauen. Wer sich darauf einlässt, hat gute Chancen, sein Liebesleben wieder in den Griff zu bekommen [14][16].

Quellen

  1. https://www.netdoktor.de/krankheiten/sexsucht/

  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Hypersexualit%C3%A4t

  3. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/sexsuechtig.html

  4. https://www.onmeda.de/gesundheit/sexualitaet/sexsucht-id201012/

  5. https://www.fitbook.de/mind-body/diese-symptome-koennen-auf-sexsucht-hindeuten

  6. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/sexsuechtig.html

  7. https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/sexsucht-symptome-und-therapie-fuer-sexsuechtige/

  8. https://www.fitbook.de/mind-body/diese-symptome-koennen-auf-sexsucht-hindeuten

  9. https://www.netdoktor.de/krankheiten/sexsucht/

  10. https://www.netdoktor.de/krankheiten/sexsucht/

  11. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/sexsuechtig.html

  12. https://www.libermenta.com/selbsttests/suchterkrankungen-tests/sexsucht-test/

  13. https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/sexsucht-symptome-und-therapie-fuer-sexsuechtige/

  14. https://www.netdoktor.de/krankheiten/sexsucht/

  15. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/sexsuechtig.html

  16. https://www.doktorstutz.ch/die-wahrheit-ueber-sexsucht/

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